100 Düsseldorfer Stimmen sangen über Mut, Protest und Utopien und wir waren Teil davon.
Als wir gefragt wurden, ob wir, die Soulville Jazz Singers, Düsseldorf, bei einem Projekt der Jungen Oper am Rhein mitmachen wollten, waren wir direkt Feuer und Flamme. Klang doch die erste sehr wage Umschreibung der Pläne nach einem Abenteuer. So sagten wir zu und fortan konnten wir hautnah erleben, wie aus ersten Ideen ein begeisterndes Projekt wurde.
Den Rahmen gab das Programm „UFO – Urban für alle“ der Jungen Oper am Rhein. Darin bietet die Junge Oper eine Vielzahl von Veranstaltungen und Präsentationen überall im Stadtgebiet von Düsseldorf an. Für den 14. September 2024 war auf dem Frankenplatz in Düsseldorf das erste Event angesagt. Es trug den Titel „Reset. Alles atmet!“, und wir nahmen daran teil.
Die künstlerische Leiterin Clara Caroline Siewering und der musikalische Leiter Jonas Urbat besuchten uns bei einer Probe und nahmen uns gleich für das Projekt ein, auch wenn nur die Wenigsten von uns eine Vorstellung hatten, wie das Ergebnis letztlich aussehen sollte. Aber genau dies machte es für uns so aufregend.
Letztlich testeten fünf Düsseldorfer Ensembles, neben uns u.a. der Frohsinnchor und der Chor der Jugendakademie, Revolutionen und ersangen sich neue, gemeinschaftliche Zukunftsvisionen. Mit Gesang gegen den Stillstand, weg von der Veränderungsmüdigkeit, setzten die Sänger*innen Musik in Szene, die von Klassik, Jazz und Elektro bis hin zu Pop, Punk und kollektiven Improvisationen reichten und befragten gleichzeitig sich und uns: Wofür lohnt es sich zu singen und zu kämpfen? Welche Widerstände müssen wir überwinden? Wie gehen wir mit Veränderung um und wie klingt ein gemeinschaftlicher Neuanfang der Vielstimmigkeit?
Nach der Premiere waren wir uns einig: Dieses Projekt war ein Erlebnis und die tiefen Eindrücke in die Arbeit des Teams der Jungen Oper waren bereichernd.

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